Chronik

Die Glaserei Putscher besteht in Treuen nun seit 1833 und blickt auf eine lange Familientradition zurück.

Alles begann als sich der Handwerksmeister Gottlieb Putscher in Treuen niederließ und die Glaserei des verstorbenen Glaser Fesky übernahm. Einer seiner Söhne, Richard Putscher, erlernte ebenfalls das Glaserhandwerk und leitete das Geschäft ab 1898.

Der wahre Aufschwung und Niedergang begann aber um die Jahrhundertwende, denn mit der Industrialisierung kam auch der immer stärker werdende Konkurrenzkampf. Aufgrund einer schweren Krise sah man sich 1903 gezwungen, die Arbeiten in einem Kellerraum in der Weststraße in Treuen fortzuführen, von wo aus 1908 im Zuge einer ersten Vergrößerung ein Umzug in die Goethestraße 17 stattfand. Schließlich wurde 1912 das noch heute genutzte Grundstück in der Goethestraße 19 erworben.




Auch in der nachfolgenden Generation erlernte wieder einer der Söhne, Johannes Putscher, das Glaserhandwerk beim Vater, musste seine Lehre jedoch aufgrund des 1. Weltkriegs und der damit verbundenen Einberufung des Vaters unterbrechen. Bei Ausbruch des 2. Weltkriegs musste der Betrieb jedoch kurzfristig seine Pforten schließen, da die gesamte Belegschaft einberufen wurde und lediglich der 70-jährige Altmeister übrig geblieben war. Dies war auch der Grund, weshalb der damals 14-jährige Wolfgang Putscher seine Lehre in einem fremden Betrieb beginnen musste. Nach Rückkehr aus russischer Gefangenschaft eröffnete Johannes Putscher sein Geschäft unter ärmlichsten Verhältnissen und vollständig veralteter Maschinerie schließlich wieder und nahm gleichzeitig die Türproduktion in sein Arbeitsprogramm auf, die das Unternehmen bis zum heutigen Tag erblühen ließ. Der Betrieb entwickelte sich stets weiter und eine Aufwärtsbewegung wurde in den 50er Jahren durch die enorme Modernisierung des Maschinenparks erreicht.

Im Jahr 1964 übernahm Glasermeister Wolfgang Putscher das Geschäft. Der Betrieb stabilisierte sich zunehmend und engagierte sich in der Nachwuchsförderung des Glaserhandwerks durch Ausbildung mehrerer Lehrlinge. 1976 begann auch der damals Jüngste der Familie, Jürgen Putscher, seine Lehrzeit und unterstützte das Familienunternehmen. Ständige Vergrößerungen und Modernisierungen prägten die darauf folgenden Jahre und stellen bis heute einen wichtigen Bestandteil zur Aufrechterhaltung von Wettbewerbsfähigkeit und Unternehmenserfolg dar. Erfreulich lässt sich feststellen, dass das Unternehmen den Kampf um die Existenz zur Erhaltung der handwerklichen Selbstständigkeit zu Zeiten des DDR-Regimes erfolgreich gemeistert hat.

Seit 1993 führt Jürgen Putscher nun das Geschäft und setzt sich seitdem nicht nur aktiv für das eigene Unternehmen sondern auch für die Branche und das Glaserhandwerk ein. Tatkräftig zur Seite stehen ihm dabei seine Familie und seine Mitarbeiter, die Ihre Wünsche und Vorstellungen mit Fachwissen und Engagement umsetzen.

Da die räumliche Situation in der Goethestraße mit der Zeit jedoch nicht mehr ausreichte, wurden 1995 die Gewerberäume der Oststraße 45 erworben und ausgebaut um die Produktion dorthin verlegen zu können.

Doch nachhaltiger Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit sind bekanntlich nur durch stetiges Wachstum und Modernisierung erreichbar. In diesem Zuge wurde sowohl die Produktpalette, die einst mit der Fertigung von Fenstern und Türen aus Holz begann, um die Materialien Kunststoff und Aluminium erweitert als auch die Produktionsstätte 2001 erneut ausgebaut. Es entstand ein Anbau, der Raum für die dazu notwendigen neuen Fertigungsanlagen bot.

Heute findet die Produktion daher ausschließlich in der Oststraße 45 statt.

Unser Büro für die Kundenbetreuung finden Sie weiterhin in der Goethestraße 19. Modern gestaltete Ausstellungsräume und fachlich kompetentes Beratungspersonal helfen Ihnen dort Lösungen für Ihr Bauvorhaben zu finden. Wir freuen uns Sie begrüßen zu können.